Hörbuch Putjatin

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200 Jahre Putjatinhaus

Im Jahr 2023 wird das Putjatinhaus 200 Jahre alt. Es hat also eine lange Geschichte. Und es hat einen Stifter, den in Kiew geborenen Fürsten Putjatin. Wie ihm liegen uns Toleranz, Offenheit und Miteinander am Herzen. Als soziokulturelles Zentrum gestalten wir täglich in seinem Sinne kulturelle und soziale Angebote für und mit der Gemeinschaft. Wir möchten nun mit einem Hörbuch Jung und Alt vom engagierten und gebildeten Freigeist Putjatin erzählen und unsere Geschichte lebendig werden lassen.

Putjatin war ein geistreicher Mann, der sich für die Menschen zur damaligen Zeit sehr einsetzte und Kindern eine angemessene Bildung zukommen lassen wollte. Er hat viele Spuren in Kleinzschachwitz hinterlassen und die Geschichte des Ortes geprägt. Unser Anliegen ist es, Jung und Alt auf eine musikalisch-literarische Reise mitzunehmen, um Fürst Putjatin als eine wichtige historische Persönlichkeit näher kennenzulernen

Putjatin hat das Putjatinhaus 1823 als Dorfschule nach eigenen Entwürfen bauen lassen und den Gemeinden Groß- und Kleinzschachwitz, Zschieren, Sporbitz und Meußlitz geschenkt.

„Was, edler Fürst! an Zschachwitz Du getan, bleibt uns und unsern Kindern unvergessen.“

Diese Zeilen der Dankbarkeit, als Schlusssatz eines Gedichtes, widmeten die genannten Gemeinden dem Fürsten bei der Einweihung des von ihm geschenkten und erbauten Schulhauses am 10. September 1823. Selbst noch 200 Jahre nach seiner Anwesenheit in Kleinzschachwitz ist das Interesse an dieser faszinierenden Persönlichkeit ungebrochen. Die Ehrungen, die er hier erhalten hat, sind unübersehbar und gipfelten 1997 in der Aufstellung eines Denkmals auf einem von ihm geschenkten Platz – dem Putjatinplatz.

Fürst Putjatin – ein Dresdner Original

Gemeinsam mit Frank Fröhlich, dem bekannten Dresdner Akustikgitarrist, wollen wir mit dem geplanten Hörbuch an Fürst Putjatin als inspirierenden Freigeist erinnern und seiner Spuren bis in die heutige Zeit nachspüren.
Mit Briefen, Erinnerungen, Tagebuch-Auszügen und Gedichten von Hans Christian Andersen (1805 – 1875), Fürst Putjatin (1749 – 1830), Wilhelm von Kügelgen (1802 – 1867), Karl Ludwig-Blum ( 1796 – 1869), Rudolph von Kyaw (1809 – 1885) und Johann Gottfried Herder (1744-1803).

Komplettiert werden die Texte von und über den Fürsten Putjatin von Kompositionen der Zeitgenossen Putjatins wie Ludwig van Beethoven (1770-1827) , Johann Caspar Mertz (1806 – 1856), Mozart 1756 – 1791, Robert Schumann (1810 – 1856) und Carl Maria von Weber (1786 – 1826). Diese Stücke werden eingespielt mit durchweg akustischen Instrumenten wie Konzertgitarre, Harfe, Violoncello und Piano.

„Der Fürst gehörte der vornehmsten Gesellschaft an, er war ein gebildeter, geistvoller und sehr kenntnisreicher Herr, doch aber etwas ganz Apartes und seine Erscheinung so auffällig, dass ich nicht weiß, wem es mehr zur Ehre gereichte, ihm oder der Straßenjugend, wenn diese ihn nicht nur ungehudelt ließ, sondern ihm sogar mit Achtung auswich. Meine Dresdner Zeitgenossen werden sich erinnern, dass ihnen zuweilen bei Regenwetter ein wandelndes Schilderhaus oder ein Pavillon von schwarzem Taft begegnet ist. Das war der Fürst.“

WILHELM VON KÜGELGEN „Erinnerungen“

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